Über drei Jahrzehnte – Mitte der 1950er bis Ende der 1980er Jahre – schuf Tetsumi Kudo (1935 – 1990) ein Werk, das für viele KünstlerInnen nachfolgender Generationen wegweisend wurde. Als junger Künstler zog der in Japan aufgewachsene Kudo nach Paris. Dort erlebte er, wie sich Europa nostalgisch an einem humanistischen Menschenbild als geistigen Überbau festhielt. Dies musste er nach den Angriffen auf Nagasaki und Hiroshima 1945 als zutiefst fadenscheinig empfinden. Die verheerenden Auswirkungen der Atombomben hatten sowohl die Verwundbarkeit des menschlichen Organismus als auch die enorme zerstörerische Schaffenskraft des Menschen offenbar gemacht. Sie bedeuteten für die japanische Gesellschaft eine tiefe Zäsur. Kudos Arbeiten kommen einer neuen Ökologie gleich, in der Körperteile, Pflanzen und elektrische Apparaturen zu posthumanen Gefügen verbunden sind. Für den Avantgardisten, der stets quer zu den dominanten künstlerischen Strömungen seiner Zeit arbeitete, waren dies jedoch keine apokalyptischen Szenarien oder alptraumhaften Zukunftsvisionen. Vielmehr bewegten ihn Überlegungen zum Menschen in einem hochtechnologisierten Zeitalter.
Für ihre erste große institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Loretta Fahrenholz den Film Two A.M. produziert. Neben dieser neuen Arbeit sind die Filme Ditch Plains (2013), My Throat, My Air (2014) und Que Bárbara (2011) zu sehen. In ihren postcinematischen Filmen dokumentiert Fahrenholz unsere von kollektiven Fiktionen, Inszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart. FOR FILM führt in die Arbeiten der Künstlerin ein.
Fritzi ist eine Kunstwerkstatt für Kinder ab 6 Jahren. Die Kunstwerkstatt bietet Kindern einen Raum für freies Assoziieren, Denken und Gestalten. Die Ausstellung dient als Ausgangspunkt für das Experimentieren mit ungewöhnlichen Materialien und Werkstoffen in einem eigens eingerichteten Forschungslabor. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Kind Kleidung trägt, die schmutzig werden darf. Verpflegung kann nicht vom Fridericianum gestellt werden, darf aber gerne mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Tetsumi Kudo wählte für viele seiner Arbeiten fluoreszierende Farben – in der Rotunde werden diese unter Schwarzlicht gezeigt. Die Führung FLUORESZENZ widmet sich der Thematik der Radioaktivität in Kudos Werk, die insbesondere in seinen fluoreszierenden Arbeiten sichtbar wird.
In seinem Spätwerk wendete sich Kudo verstärkt dem Motiv „Fäden“ zu, die für ihn mannigfaltige kulturelle Konnotationen hatten. Die Themenführung FÄDEN konzentriert sich auf diese spätere Schaffensphase Tetsumi Kudos.
Vier Augen sehen mehr als zwei, und manchmal sehen sie gänzlich Unterschiedliches: Im freien Austausch miteinander und mit den BesucherInnen führen zwei KunstvermittlerInnen durch die Ausstellung – eine wöchentliche Übung in (Kunst-)Wahrnehmung.
Für ihre erste große institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Loretta Fahrenholz den Film Two A.M. produziert. Neben dieser neuen Arbeit sind die Filme Ditch Plains (2013), My Throat, My Air (2014) und Que Bárbara (2011) zu sehen. In ihren postcinematischen Filmen dokumentiert Fahrenholz unsere von kollektiven Fiktionen, Inszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart. FOR FILM führt in die Arbeiten der Künstlerin ein.
„Ich betrachte meine Häute, wie ich Fossilien betrachte“, bemerkte Tetsumi Kudo einmal. Dass er von mehreren Häuten spricht, fügt sich dabei in sein immer wiederkehrendes Motiv der Metamorphose, der Verwandlung also, die auch Insekten in verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung durchmachen. Die Themenführung FOSSIL konzentriert sich auf die Aspekte der kulturellen Spurensuche und Metamorphose in Tetsumi Kudos Werk.
Tetsumi Kudo wählte für viele seiner Arbeiten fluoreszierende Farben – in der Rotunde werden diese unter Schwarzlicht gezeigt. Die Führung FLUORESZENZ widmet sich der Thematik der Radioaktivität in Kudos Werk, die insbesondere in seinen fluoreszierenden Arbeiten sichtbar wird.
In seinem Spätwerk wendete sich Kudo verstärkt dem Motiv „Fäden“ zu, die für ihn mannigfaltige kulturelle Konnotationen hatten. Die Themenführung FÄDEN konzentriert sich auf diese spätere Schaffensphase Tetsumi Kudos.
Vier Augen sehen mehr als zwei, und manchmal sehen sie gänzlich Unterschiedliches: Im freien Austausch miteinander und mit den BesucherInnen führen zwei KunstvermittlerInnen durch die Ausstellung – eine wöchentliche Übung in (Kunst-)Wahrnehmung.
Für ihre erste große institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Loretta Fahrenholz den Film Two A.M. produziert. Neben dieser neuen Arbeit sind die Filme Ditch Plains (2013), My Throat, My Air (2014) und Que Bárbara (2011) zu sehen. In ihren postcinematischen Filmen dokumentiert Fahrenholz unsere von kollektiven Fiktionen, Inszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart. FOR FILM führt in die Arbeiten der Künstlerin ein.
„Ich betrachte meine Häute, wie ich Fossilien betrachte“, bemerkte Tetsumi Kudo einmal. Dass er von mehreren Häuten spricht, fügt sich dabei in sein immer wiederkehrendes Motiv der Metamorphose, der Verwandlung also, die auch Insekten in verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung durchmachen. Die Themenführung FOSSIL konzentriert sich auf die Aspekte der kulturellen Spurensuche und Metamorphose in Tetsumi Kudos Werk.
Über drei Jahrzehnte – Mitte der 1950er bis Ende der 1980er Jahre – schuf Tetsumi Kudo (1935 – 1990) ein Werk, das für viele KünstlerInnen nachfolgender Generationen wegweisend wurde. Als junger Künstler zog der in Japan aufgewachsene Kudo nach Paris. Dort erlebte er, wie sich Europa nostalgisch an einem humanistischen Menschenbild als geistigen Überbau festhielt. Dies musste er nach den Angriffen auf Nagasaki und Hiroshima 1945 als zutiefst fadenscheinig empfinden. Die verheerenden Auswirkungen der Atombomben hatten sowohl die Verwundbarkeit des menschlichen Organismus als auch die enorme zerstörerische Schaffenskraft des Menschen offenbar gemacht. Sie bedeuteten für die japanische Gesellschaft eine tiefe Zäsur. Kudos Arbeiten kommen einer neuen Ökologie gleich, in der Körperteile, Pflanzen und elektrische Apparaturen zu posthumanen Gefügen verbunden sind. Für den Avantgardisten, der stets quer zu den dominanten künstlerischen Strömungen seiner Zeit arbeitete, waren dies jedoch keine apokalyptischen Szenarien oder alptraumhaften Zukunftsvisionen. Vielmehr bewegten ihn Überlegungen zum Menschen in einem hochtechnologisierten Zeitalter.
Für ihre erste große institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Loretta Fahrenholz den Film Two A.M. produziert. Neben dieser neuen Arbeit sind die Filme Ditch Plains (2013), My Throat, My Air (2014) und Que Bárbara (2011) zu sehen. In ihren postcinematischen Filmen dokumentiert Fahrenholz unsere von kollektiven Fiktionen, Inszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart. FOR FILM führt in die Arbeiten der Künstlerin ein.
Über drei Jahrzehnte – Mitte der 1950er bis Ende der 1980er Jahre – schuf Tetsumi Kudo (1935 – 1990) ein Werk, das für viele KünstlerInnen nachfolgender Generationen wegweisend wurde. Als junger Künstler zog der in Japan aufgewachsene Kudo nach Paris. Dort erlebte er, wie sich Europa nostalgisch an einem humanistischen Menschenbild als geistigen Überbau festhielt. Dies musste er nach den Angriffen auf Nagasaki und Hiroshima 1945 als zutiefst fadenscheinig empfinden. Die verheerenden Auswirkungen der Atombomben hatten sowohl die Verwundbarkeit des menschlichen Organismus als auch die enorme zerstörerische Schaffenskraft des Menschen offenbar gemacht. Sie bedeuteten für die japanische Gesellschaft eine tiefe Zäsur. Kudos Arbeiten kommen einer neuen Ökologie gleich, in der Körperteile, Pflanzen und elektrische Apparaturen zu posthumanen Gefügen verbunden sind. Für den Avantgardisten, der stets quer zu den dominanten künstlerischen Strömungen seiner Zeit arbeitete, waren dies jedoch keine apokalyptischen Szenarien oder alptraumhaften Zukunftsvisionen. Vielmehr bewegten ihn Überlegungen zum Menschen in einem hochtechnologisierten Zeitalter.
Für ihre erste große institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Loretta Fahrenholz den Film Two A.M. produziert. Neben dieser neuen Arbeit sind die Filme Ditch Plains (2013), My Throat, My Air (2014) und Que Bárbara (2011) zu sehen. In ihren postcinematischen Filmen dokumentiert Fahrenholz unsere von kollektiven Fiktionen, Inszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart. FOR FILM führt in die Arbeiten der Künstlerin ein.
10:30–13:00
Susanne Pfeffer
Introduction
Franco “Bifo” Berardi A Short History of the Humiliation:
National Workerism and the Showdown of Two Centuries of Colonialism
Wilhelm Heitmeyer Group-Focused Enmity, Social Disintegration and Right-Wing Populism in a Process of Escalation
14:00–16:00
Chantal Mouffe The Populist Moment
G. M. Tamás Fascism Without Fascism
16:30–19:00
Didier Eribon What’s Next? Reflections on the Categories of Political Theory
Panel Discussion
Moderation: Gernot Kamecke
Anlässlich der Ausstellung von Loretta Fahrenholz veranstaltet das Fridericianum ein
Symposium, das sich der Frage nach neuen Formen des Faschismus widmet. In ihrem
Roman
Nach Mitternacht (1937) schildert
Irmgard Keun den Alltag im nationalsozialistischen Deutschland Ende der
dreißiger Jahre. Angst, Kontrolle und Willkür beherrschen das Leben. In ihrer
aktuellen Ausstellung im Fridericianum greift die Künstlerin Loretta Fahrenholz
Parallelen zum aktuellen Zeitgeschehen auf: Frei nach Keuns Exilroman hat die
Künstlerin mit
Two A.M. einen
soziofiktionalen Film gedreht, dessen Analogien mit der Gegenwärtigkeit von
Überwachung, Kapitalismus und neu aufkommendem Faschismus erschreckend sind.
Eines der zentralen Merkmale der neuen Rechten, vom
ungarischen Ministerpräsidenten bis zu Marine Le Pen, ist, dass sie ihrem
Selbstverständnis nach allesamt Demokraten sind. Wenn man sie selbst sprechen
hört, werden sie sogar jeden Tag demokratischer. Die AfD beruft sich, ohne zu
erröten, auf eine Widerstandgruppe im dritten Reich: auf die „Weiße Rose“. Und
die französische Front National verkündet stolz, dass sie die einzige Partei
Frankreichs gewesen sei, die unter ihren Mitgliedern demokratisch über die
europäische Verfassung habe abstimmen lassen. Tatsächlich hatten alle
etablierten Parteien Frankreichs auf eine solche Abstimmung verzichtet, weil
sie Angst vor einem die Europa-Verfassung ablehnenden Ergebnis hatten.
Man kann somit in der Undurchsichtigkeit der europäischen
Institutionen einen der Gründe für das Aufkommen neurechter Bewegungen in allen
Ländern Europas markieren. Ebenso, wie man die mit Sicherheit in der nächsten
Zeit nicht abnehmenden Migrations- und Fluchtbewegungen als einen weiteren
Grund für das Erstarken der neuen Rechten und nationalen Parteien benennen
kann. Dabei muss man mit Zeev Sternhell feststellen, dass die faschistische
Mentalität seit ihrem Beginn zu Anfang des 20. Jahrhunderts nie verschwunden
war. Faschistische Strömungen waren immer mehr oder weniger sichtbar vorhanden.
Sie treten aktuell wieder sichtbar und in neuem Gewand auf. Der Faschismus hat
sich neu erfunden, wie Alain Badiou bereits vor über zehn Jahren anmerkte. Er
hat neue Formen angenommen, die man analysieren muss, und dazu reichen die alten
Faschismustheorien nicht mehr aus.
Das Symposium findet in englischer Sprache statt. Die Teilnahme ist frei. Wir bitten um Anmeldung unter:
symposium@fridericianum.org
Tetsumi Kudo wählte für viele seiner Arbeiten fluoreszierende Farben – in der Rotunde werden diese unter Schwarzlicht gezeigt. Die Führung FLUORESZENZ widmet sich der Thematik der Radioaktivität in Kudos Werk, die insbesondere in seinen fluoreszierenden Arbeiten sichtbar wird.
In seinem Spätwerk wendete sich Kudo verstärkt dem Motiv „Fäden“ zu, die für ihn mannigfaltige kulturelle Konnotationen hatten. Die Themenführung FÄDEN konzentriert sich auf diese spätere Schaffensphase Tetsumi Kudos.
Vier Augen sehen mehr als zwei, und manchmal sehen sie gänzlich Unterschiedliches: Im freien Austausch miteinander und mit den BesucherInnen führen zwei KunstvermittlerInnen durch die Ausstellung – eine wöchentliche Übung in (Kunst-)Wahrnehmung.
Für ihre erste große institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Loretta Fahrenholz den Film Two A.M. produziert. Neben dieser neuen Arbeit sind die Filme Ditch Plains (2013), My Throat, My Air (2014) und Que Bárbara (2011) zu sehen. In ihren postcinematischen Filmen dokumentiert Fahrenholz unsere von kollektiven Fiktionen, Inszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart. FOR FILM führt in die Arbeiten der Künstlerin ein.
„Ich betrachte meine Häute, wie ich Fossilien betrachte“, bemerkte Tetsumi Kudo einmal. Dass er von mehreren Häuten spricht, fügt sich dabei in sein immer wiederkehrendes Motiv der Metamorphose, der Verwandlung also, die auch Insekten in verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung durchmachen. Die Themenführung FOSSIL konzentriert sich auf die Aspekte der kulturellen Spurensuche und Metamorphose in Tetsumi Kudos Werk.
Über drei Jahrzehnte – Mitte der 1950er bis Ende der 1980er Jahre – schuf Tetsumi Kudo (1935 – 1990) ein Werk, das für viele KünstlerInnen nachfolgender Generationen wegweisend wurde. Als junger Künstler zog der in Japan aufgewachsene Kudo nach Paris. Dort erlebte er, wie sich Europa nostalgisch an einem humanistischen Menschenbild als geistigen Überbau festhielt. Dies musste er nach den Angriffen auf Nagasaki und Hiroshima 1945 als zutiefst fadenscheinig empfinden. Die verheerenden Auswirkungen der Atombomben hatten sowohl die Verwundbarkeit des menschlichen Organismus als auch die enorme zerstörerische Schaffenskraft des Menschen offenbar gemacht. Sie bedeuteten für die japanische Gesellschaft eine tiefe Zäsur. Kudos Arbeiten kommen einer neuen Ökologie gleich, in der Körperteile, Pflanzen und elektrische Apparaturen zu posthumanen Gefügen verbunden sind. Für den Avantgardisten, der stets quer zu den dominanten künstlerischen Strömungen seiner Zeit arbeitete, waren dies jedoch keine apokalyptischen Szenarien oder alptraumhaften Zukunftsvisionen. Vielmehr bewegten ihn Überlegungen zum Menschen in einem hochtechnologisierten Zeitalter.
Für ihre erste große institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Loretta Fahrenholz den Film Two A.M. produziert. Neben dieser neuen Arbeit sind die Filme Ditch Plains (2013), My Throat, My Air (2014) und Que Bárbara (2011) zu sehen. In ihren postcinematischen Filmen dokumentiert Fahrenholz unsere von kollektiven Fiktionen, Inszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart. FOR FILM führt in die Arbeiten der Künstlerin ein.
Über drei Jahrzehnte – Mitte der 1950er bis Ende der 1980er Jahre – schuf Tetsumi Kudo (1935 – 1990) ein Werk, das für viele KünstlerInnen nachfolgender Generationen wegweisend wurde. Als junger Künstler zog der in Japan aufgewachsene Kudo nach Paris. Dort erlebte er, wie sich Europa nostalgisch an einem humanistischen Menschenbild als geistigen Überbau festhielt. Dies musste er nach den Angriffen auf Nagasaki und Hiroshima 1945 als zutiefst fadenscheinig empfinden. Die verheerenden Auswirkungen der Atombomben hatten sowohl die Verwundbarkeit des menschlichen Organismus als auch die enorme zerstörerische Schaffenskraft des Menschen offenbar gemacht. Sie bedeuteten für die japanische Gesellschaft eine tiefe Zäsur. Kudos Arbeiten kommen einer neuen Ökologie gleich, in der Körperteile, Pflanzen und elektrische Apparaturen zu posthumanen Gefügen verbunden sind. Für den Avantgardisten, der stets quer zu den dominanten künstlerischen Strömungen seiner Zeit arbeitete, waren dies jedoch keine apokalyptischen Szenarien oder alptraumhaften Zukunftsvisionen. Vielmehr bewegten ihn Überlegungen zum Menschen in einem hochtechnologisierten Zeitalter.
Für ihre erste große institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Loretta Fahrenholz den Film Two A.M. produziert. Neben dieser neuen Arbeit sind die Filme Ditch Plains (2013), My Throat, My Air (2014) und Que Bárbara (2011) zu sehen. In ihren postcinematischen Filmen dokumentiert Fahrenholz unsere von kollektiven Fiktionen, Inszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart. FOR FILM führt in die Arbeiten der Künstlerin ein.
Fritzi ist eine Kunstwerkstatt für Kinder ab 6 Jahren. Die Kunstwerkstatt bietet Kindern einen Raum für freies Assoziieren, Denken und Gestalten. Die Ausstellung dient als Ausgangspunkt für das Experimentieren mit ungewöhnlichen Materialien und Werkstoffen in einem eigens eingerichteten Forschungslabor. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Kind Kleidung trägt, die schmutzig werden darf. Verpflegung kann nicht vom Fridericianum gestellt werden, darf aber gerne mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Tetsumi Kudo wählte für viele seiner Arbeiten fluoreszierende Farben – in der Rotunde werden diese unter Schwarzlicht gezeigt. Die Führung FLUORESZENZ widmet sich der Thematik der Radioaktivität in Kudos Werk, die insbesondere in seinen fluoreszierenden Arbeiten sichtbar wird.
In seinem Spätwerk wendete sich Kudo verstärkt dem Motiv „Fäden“ zu, die für ihn mannigfaltige kulturelle Konnotationen hatten. Die Themenführung FÄDEN konzentriert sich auf diese spätere Schaffensphase Tetsumi Kudos.
Prof. Evelyn Schulz: Japanische Perspektiven auf die Moderne – Ein Überblick vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart,
Vortrag
Mittwoch, 07.12.2016,
18:15–19:45
€0,00
Das Thema der Moderne ist sehr komplex; es ist nahezu unmöglich, etwas über die Moderne zu sagen, ohne das meiste wegzulassen. „Moderne“, „Modernisierung“ und „Modernität“ sind spannungsgeladene Schlüsselbegriffe des Selbstverständnisses moderner Gesellschaften. Ihre semantische Vielfalt und inhaltliche Heterogenität haben zu vielschichtigen und begrifflich nur schwer fassbaren Debatten und Diskursen geführt, die sich je nach Zeit und Ort sehr unterschiedlich gestalten. Die Formierung des modernen Japans, wie sie in der Folge der Meiji-Restauration von 1868 erfolgte, ist von einer intensiven Auseinandersetzung mit westlich-europäischen Modernitätsvorstellungen geprägt. Diese Auseinandersetzung ist auch kontinuierliches Thema der Literatur, Kunst und Musik des modernen Japans. In ihrem Vortrag zeigt Evelyn Schulz auf, welche Vorstellungen von „Moderne“ in Japan während verschiedener historischer Epochen diskursprägend waren: zu Zeiten der Meiji-Restauration 1868 bis 1945, von der Nachkriegszeit bis Anfang der 1990er Jahre und schließlich von den 1990er Jahren bis in die Gegenwart.
Evelyn Schulz ist Professorin für Japanologie am Japan-Zentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Literatur und Kultur des modernen Japans. Langjährig forschte sie zum urbanistischen Diskurs in Japan, insbesondere zu Tokio. In jüngster Zeit arbeitet sie zu Strategien der Entschleunigung urbaner Räume und deren medialer Repräsentationen sowie zu kulturellen Austauschbeziehungen über Literatur.
Der Eintritt ist frei. Kostenlose Führungen durch die Retrospektive von Tetsumi Kudo um 15:00 und um 17:00.
Vier Augen sehen mehr als zwei, und manchmal sehen sie gänzlich Unterschiedliches: Im freien Austausch miteinander und mit den BesucherInnen führen zwei KunstvermittlerInnen durch die Ausstellung – eine wöchentliche Übung in (Kunst-)Wahrnehmung.
Für ihre erste große institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Loretta Fahrenholz den Film Two A.M. produziert. Neben dieser neuen Arbeit sind die Filme Ditch Plains (2013), My Throat, My Air (2014) und Que Bárbara (2011) zu sehen. In ihren postcinematischen Filmen dokumentiert Fahrenholz unsere von kollektiven Fiktionen, Inszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart. FOR FILM führt in die Arbeiten der Künstlerin ein.
„Ich betrachte meine Häute, wie ich Fossilien betrachte“, bemerkte Tetsumi Kudo einmal. Dass er von mehreren Häuten spricht, fügt sich dabei in sein immer wiederkehrendes Motiv der Metamorphose, der Verwandlung also, die auch Insekten in verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung durchmachen. Die Themenführung FOSSIL konzentriert sich auf die Aspekte der kulturellen Spurensuche und Metamorphose in Tetsumi Kudos Werk.
Über drei Jahrzehnte – Mitte der 1950er bis Ende der 1980er Jahre – schuf Tetsumi Kudo (1935 – 1990) ein Werk, das für viele KünstlerInnen nachfolgender Generationen wegweisend wurde. Als junger Künstler zog der in Japan aufgewachsene Kudo nach Paris. Dort erlebte er, wie sich Europa nostalgisch an einem humanistischen Menschenbild als geistigen Überbau festhielt. Dies musste er nach den Angriffen auf Nagasaki und Hiroshima 1945 als zutiefst fadenscheinig empfinden. Die verheerenden Auswirkungen der Atombomben hatten sowohl die Verwundbarkeit des menschlichen Organismus als auch die enorme zerstörerische Schaffenskraft des Menschen offenbar gemacht. Sie bedeuteten für die japanische Gesellschaft eine tiefe Zäsur. Kudos Arbeiten kommen einer neuen Ökologie gleich, in der Körperteile, Pflanzen und elektrische Apparaturen zu posthumanen Gefügen verbunden sind. Für den Avantgardisten, der stets quer zu den dominanten künstlerischen Strömungen seiner Zeit arbeitete, waren dies jedoch keine apokalyptischen Szenarien oder alptraumhaften Zukunftsvisionen. Vielmehr bewegten ihn Überlegungen zum Menschen in einem hochtechnologisierten Zeitalter.
Für ihre erste große institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Loretta Fahrenholz den Film Two A.M. produziert. Neben dieser neuen Arbeit sind die Filme Ditch Plains (2013), My Throat, My Air (2014) und Que Bárbara (2011) zu sehen. In ihren postcinematischen Filmen dokumentiert Fahrenholz unsere von kollektiven Fiktionen, Inszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart. FOR FILM führt in die Arbeiten der Künstlerin ein.
Fridericianum Features – Eine Filmauswahl von Loretta Fahrenholz
Anlässlich von Loretta Fahrenholz’ Einzelausstellung Two A.M. zeigt das Fridericianum vom 30.11. – 03.12.2016 jeden Abend von der Künstlerin und Filmemacherin ausgewählte Filme.
Los Angeles Plays Itself
USA 2003, 2013 (remastered) / 170 Min. (mit 15-minütiger Pause) / englisch
Regie: Thom Andersen
Los Angeles ist sowohl Produktions- als auch Handlungsort unzähliger Kinofilme. Thom Andersen kompiliert und kommentiert in seinem filmischen Essay Darstellungen von L.A. auf der Leinwand und macht so die Stadt und ihre Architektur zur Protagonistin des Films. Ursprünglich gar nicht als Kinofilm konzipiert, erlangte Los Angeles Plays Itself über Filesharing Kultstatus und wurde zehn Jahre nach Dreh in einer überarbeiteten Version auf DVD herausgebracht.
Über drei Jahrzehnte – Mitte der 1950er bis Ende der 1980er Jahre – schuf Tetsumi Kudo (1935 – 1990) ein Werk, das für viele KünstlerInnen nachfolgender Generationen wegweisend wurde. Als junger Künstler zog der in Japan aufgewachsene Kudo nach Paris. Dort erlebte er, wie sich Europa nostalgisch an einem humanistischen Menschenbild als geistigen Überbau festhielt. Dies musste er nach den Angriffen auf Nagasaki und Hiroshima 1945 als zutiefst fadenscheinig empfinden. Die verheerenden Auswirkungen der Atombomben hatten sowohl die Verwundbarkeit des menschlichen Organismus als auch die enorme zerstörerische Schaffenskraft des Menschen offenbar gemacht. Sie bedeuteten für die japanische Gesellschaft eine tiefe Zäsur. Kudos Arbeiten kommen einer neuen Ökologie gleich, in der Körperteile, Pflanzen und elektrische Apparaturen zu posthumanen Gefügen verbunden sind. Für den Avantgardisten, der stets quer zu den dominanten künstlerischen Strömungen seiner Zeit arbeitete, waren dies jedoch keine apokalyptischen Szenarien oder alptraumhaften Zukunftsvisionen. Vielmehr bewegten ihn Überlegungen zum Menschen in einem hochtechnologisierten Zeitalter.
Für ihre erste große institutionelle Einzelausstellung in Deutschland hat Loretta Fahrenholz den Film Two A.M. produziert. Neben dieser neuen Arbeit sind die Filme Ditch Plains (2013), My Throat, My Air (2014) und Que Bárbara (2011) zu sehen. In ihren postcinematischen Filmen dokumentiert Fahrenholz unsere von kollektiven Fiktionen, Inszenierung und medialer Vermittlung geprägte Gegenwart. FOR FILM führt in die Arbeiten der Künstlerin ein.
Fritzi ist eine Kunstwerkstatt für Kinder ab 6 Jahren. Die Kunstwerkstatt bietet Kindern einen Raum für freies Assoziieren, Denken und Gestalten. Die Ausstellung dient als Ausgangspunkt für das Experimentieren mit ungewöhnlichen Materialien und Werkstoffen in einem eigens eingerichteten Forschungslabor. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Kind Kleidung trägt, die schmutzig werden darf. Verpflegung kann nicht vom Fridericianum gestellt werden, darf aber gerne mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Fridericianum Features – Eine Filmauswahl von Loretta Fahrenholz
Anlässlich von Loretta Fahrenholz’ Einzelausstellung Two A.M. zeigt das Fridericianum vom 30.11. – 03.12.2016 jeden Abend von der Künstlerin und Filmemacherin ausgewählte Filme.
The Siege
Frankreich 2016 / 90 Min. / englisch
Regie: Rémy Ourdan
Sarajevo war jahrhundertelang Brücke zwischen Ost und West, multiethnisch geprägt und für ein tolerantes Lebensgefühl bekannt. Am Ende des 20. Jahrhunderts jedoch durchlitt die Stadt während der Jugoslawienkriege die längste Belagerung in der jüngeren Geschichte.
Tetsumi Kudo wählte für viele seiner Arbeiten fluoreszierende Farben – in der Rotunde werden diese unter Schwarzlicht gezeigt. Die Führung FLUORESZENZ widmet sich der Thematik der Radioaktivität in Kudos Werk, die insbesondere in seinen fluoreszierenden Arbeiten sichtbar wird.
Fridericianum Features,
Filmprogramm
Donnerstag, 01.12.2016,
18:30–19:45
€0,00
Fridericianum Features – Eine Filmauswahl von Loretta Fahrenholz
Anlässlich von Loretta Fahrenholz’ Einzelausstellung Two A.M. zeigt das Fridericianum vom 30.11. – 03.12.2016 jeden Abend von der Künstlerin und Filmemacherin ausgewählte Filme.
Deutschland im Jahre Null
Deutschland, Italien 1948 / 70 Min. / deutsch
Regie: Roberto Rossellini
Der zwölfjährige Edmund muss sich in der Trümmerlandschaft des Nachkriegs-Berlins um seinen schwerkranken Vater und seine Geschwister kümmern. Seine einzige Bezugsperson ist sein ehemaliger Lehrer, der ihm ausgerechnet die von den Nazis propagierte Ideologie des notwendigen Siegs der starken über die schwachen Mitmenschen suggeriert. Roberto Rossellini arbeitete für diesen Film mit Laiendarstellern, die er bei Erkundungsfahrten durch die zerstörte Hauptstadt fand.
In seinem Spätwerk wendete sich Kudo verstärkt dem Motiv „Fäden“ zu, die für ihn mannigfaltige kulturelle Konnotationen hatten. Die Themenführung FÄDEN konzentriert sich auf diese spätere Schaffensphase Tetsumi Kudos.