Losgelöst von Genderstereotypen, setzt sich Lu Yang in ihren
Arbeiten über vermeintlich biologische Grenzen und Hierarchien
hinweg. Mit der Gebärmutter wird ein Teil der weiblichen
Geschlechtsorgane zur Protagonistin, deren Bild in Konsum- und
Alltagskultur denkbar abwesend ist. In Lu Yangs Arbeit wird sie
nicht nur explizit sichtbar, sondern zum formgebenden, alles
bestimmenden Element. Die „Natürlichkeit“ von biologischem
Geschlecht, Reproduktion und Körper denkt die Künstlerin konsequent
neu und gestaltet sie mit den Mitteln der Fiktion um.
Dabei klingen in der Figur von
UterusMan aktuelle Entwicklungen
an, welche die Reproduktionsfähigkeiten des Körpers in den
Mittelpunkt von Diskursen um künstliche Befruchtung, Social
Freezing und genetische Manipulation rücken.
* 1984 in Shanghai, China, lebt in Shanghai und Beijing, China