Inhuman
David Douard

David Douard, Installationsansicht, © Foto: Achim Hatzius

Als Ausgangsmaterial dienen David Douard Gedichte aus dem Internet, die er in hybride Skulpturen aus Organischem und Technologischem transformiert. Der nüchternen, bürokratischen Ästhetik zum Trotz entwickeln sie ein Eigenleben, das gerade durch sein Verhaftetbleiben in der Realität seltsamer als jede Fiktion ist und dem Animismus ähnelt. Wenn der Künstler seinen anonymen Objekten Subjektivität einflößt, erinnert ihr Wandel an den Virusbefall eines organischen Körpers. Wie ein Hacker dringt der Künstler in ihre innere Struktur ein und lässt sie widerständig gegen sich selbst und ihre Funktion innerhalb politischer und ökonomischer Systeme werden. Dabei setzt er einen Prozess in Gang, dessen Form und Ausbreitung keiner intentionalen Steuerung mehr unterliegt. Douards Arbeiten sind Orte, an welchen das animistische Andere, aus modernen Weltentwürfen Ausgeschlossene, wiederauftaucht und sich klar gesteckten Grenzen zwischen Subjekt und Objekt widersetzt. Seine Skulpturen verfügen weder über stabile Identität noch Innerlichkeit. Sie verkörpern eine Form des Selbst, das sich im Austausch mit den immer bereits hybriden Objekten seiner Umgebung ausbildet und verändert.

* 1983 in Perpignan, Frankreich, lebt in Paris, Frankreich

David Douard, Installationsansicht, © Foto: Achim Hatzius

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David Douard, Installationsansicht, © Foto: Achim Hatzius

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