Ed Atkins’ Werk untersucht den Verbleib von Materialität und Körperlichkeit in unserer von neuen Technologien bestimmten Welt.
Nach Atkins haben wir es nunmehr mit einem gigantischen Code zu tun, der in seinen High-Definition-Filmen eine Art Hyper-Materialität des Bildes erzeugt, aber keinen Körper mehr besitzt. Diesen immateriellen Aspekt des Bildes stellt Atkins in eine offensichtliche Kontradiktion zur Materialität des Textes, der – gesprochen oder als Untertitel – in eine wechselhafte Relation mit dem filmischen Bild tritt, die sich im Spannungsfeld zwischen Synchronität und Konkurrenz bewegt.
Visuell konzentriert der Film alle Energie auf die hyper-reale Präsenz und Kälte animierter menschlicher Körper. Dabei scheinen die Konturen des menschlichen Haares die letzte Domäne des nicht Digitalisierbaren zu markieren. So reflektiert Atkins die zunehmende Ausbreitung hochauflösender Technologien und lotet ihre Möglichkeiten und Grenzen der Reprä-sentation aus.
*1982 in Oxford, Großbritannien, lebt in London, Großbritannien