Vibrierend zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, sind die Objekte und Bilder der Künstlerin Helen Marten in voller Geschwindigkeit erstarrt. In ihren Arbeiten wuchern Modelle und Motive, welche die physischen wie sprachlichen Grenzen des Alltags definieren. Indem Marten diese gleich einem Puzzle zusammenfügt oder mit einer Tarnung versieht, lässt sie sie zwischen Erkennbarkeit und Unschärfe oszillieren. Bild und Begriff werden so – zugleich heikel wie programmatisch – zueinander in Beziehung gesetzt und entfalten eine eigene Logik. Durch die Nachahmung und Wiederholung allgegenwärtiger Gesten, Ausdrücke und Objekte werden die entstehenden Differenzen zwischen Mimikry und Metapher als Parrot Problems fruchtbar gemacht. Ob sie aus Laub, glasierter Keramik, Aluminiumguss, Münzen oder Holz bestehen, Martens Assemblagen filtern die herkömmlichen Ordnungen der Dinge heraus, um sie neu zu formieren.
Für Parrot Problems, ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland, hat Helen Marten zahlreiche neue Arbeiten geschaffen.
Kuratiert von Susanne Pfeffer