Speculations on Anonymous Materials
Kerstin Brätsch & Debo Eilers

Kerstin Brätsch & Debo Eilers, Kaya I II III Nomad, © Foto: Achim Hatzius

Kerstin Brätsch versteht Malerei nicht als Medium, sondern als Gegenstand und Ausgangsmaterial ihrer konzeptuellen und multi-disziplinären künstlerischen Praxis. Ihr Werk speist sich aus einem kontinuierlichen Prozess von Verschiebungen, Variationen und Reproduktionen ihrer eigenen Arbeiten, Appropriationen digitaler Bildeffekte und kunsthistorischer Stile sowie der strategischen Aneignung ökonomischer Produktions- und Distributionsprozesse in unserer durchkommodifizierten Welt. 2007 gründete sie zusammen mit Adele Röder DAS INSTITUT, eine „Import-Export-Agentur“, mittels derer sie ihre Arbeiten etwa in Form von Modeaccessoires, Bühnenkulissen, Gebrauchsgegenständen, als Werbemittel oder Design weiterverarbeitet, funktionalisiert und multipliziert. Dabei werden nicht nur Authentizität und Originalität als vermeintlich zentrale Parameter künstlerischen Schaf-fens obsolet, sondern auch die Konstruktionen um Identität und Autorschaft.

In Zusammenarbeit mit Debo Eilers entstanden die skulpturalen Öl-auf-Mylar-Gemälde, die im Raum eine brutale Eigendynamik entwickeln. Die wie dämonische Stammesmasken in Zwangsjacken anmutenden Bodybags scheinen sich mit voller Gewalt gegen den Raum zu stemmen. Die Arbeiten wurden gerade erst im dritten Teil der Ausstellungs- und Performanceserie KAYA in New York gezeigt und konnten von den Besuchern in einem Glücksspiel erzockt werden. Die sargförmige Box, die 2012 für eine Performance und 2013 als Glücksspieltisch verwendet wurde, wird hier schließlich zu Grabe getragen.

 

Kerstin Brätsch, *1969 in Hamburg, Deutschland

Debo Eilers, *1974 in Texas, USA

Leben in New York, USA

Kerstin Brätsch & Debo Eilers, Kaya I II III Nomad, © Foto: Achim Hatzius

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Kerstin Brätsch & Debo Eilers, Kaya I II III Nomad, © Foto: Achim Hatzius

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